Ich bin zweisprachig aufgewachsen und führe seit 2015 die Trachtenschneiderei meiner Mutter Doris Heinze in zweiter Generation fort. Dadurch, als Bildungspolitische Sprecherin des Rates und die Mitwirkung in schulischen Gremien bin ich eng verbunden mit denen, die sich privat, in Vereinen oder Institutionen für die sorbische/wendische Sprache und Kultur engagieren. Die Voraussetzungen dafür, wie wir unsere Kultur bewahren und pflegen können, sind politisch und gesellschaftlich bestimmt. Diese zu beeinflussen, ist Ziel meiner Arbeit im Rat für Angelegenheiten der Sorben/Wenden, dem ich seit 2019 angehöre.
Der Rat hat sich zu Themen wie Lehrkräftegewinnung, Sprachrevitalisierung und Digitalisierung eingebracht, die kontinuierlich weiterverfolgt werden müssen. Mit der neuen Sorben/Wenden-Schulverordnung und dem Mehrsprachigkeitskonzept wurden ergänzend zu den bestehenden Gesetzen weitere wichtige Grundlagen für die Vermittlung der niedersorbischen/wendischen Sprache geschaffen und durch den neu errungenen Sitz im Landes-Kinder- und Jugendausschuss ist der Rat zukünftig in Bezug auf Kitas, Horte und Sozialarbeit besser eingebunden. Stets ist es erforderlich – ob unter bildungspolitischen, gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Aspekten – eine sorbische/wendische Perspektive auf das Miteinander in der Niederlausitz zu vermitteln, gesetzliche und verordnungsrechtliche Errungenschaften zu bewahren und zu erweitern. Dafür möchte ich mich gern weiterhin im Rat engagieren.